La Palma Meditation: The Circle (Tsam) – Teil 2: Meine Erfahrung auf dem Roque Niquiomo
Im ersten Teil hast du erfahren, was das versteckte Potenzial aller Dinge ist, und dass deine Wahrnehmung durch deine eigenen Erfahrungen und Glaubenssätze geprägt ist. Dadurch nimmst du Menschen und Ereignisse nur durch eine begrenzte Perspektive wahr. Du hast gelernt, dass es weder gut oder schlecht gibt, weil das Verhalten von Menschen in sich leer und neutral ist, und auch Ereignisse oder Sachverhalte in sich leer und neutral sind. Durch einen achtsamen Umgang, Selbstreflektion und eine Veränderung der Perspektive können wir den Dingen unvorbehalten begegnen und so das versteckte Potenzial besser erkennen und für uns nutzbar machen.
Ich habe die tibetisch-buddhistische Meditationspraxis vorgestellt und erklärt was es mit dem ‚Circle‘ auf sich hat. Das ist der Kreis, den du regelmäßig um dich schließt, um dich intensiv mit deinem Körper, deinen Gedanken und Gefühlen auseinanderzusetzen. Dadurch erkennst du leichter das Potenzial, das in dir ruht und befähigst dich selbt, Herausforderungen schneller und leichter zu meistern und Lösungen zu deinen ‚Problemen‘ zu finden.
Im zweiten Teil berichte ich von meiner ersten Erfahrung im Circle, die so wundervoll war, dass ich sie jetzt auf jeden Fall jede Woche wiederholen möchte.
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Mein Ziel war einen Vormittag alleine in der Natur zu verbringen. Da ich zu Hause bei der Familie nicht die nötige Ruhe finde, weil unsere drei kleinen Superhelden ständig um mich rumhüpfen wollen und noch nicht das Verständnis entwickelt haben, das Papa Zeit in absoluter Stille für sich alleine verbringen will, war es naheliegend Energie und Ruhe in der Natur zu finden. Dafür brauchte ich jedoch das Einverständnis von der Familie. Überaschenderweise hat es ganz einfach geklappt. Ich bin mit der richtigen Einstellung und Absicht drangegangen und habe die Erlaubnis bekommen.
Auch wenn ihr in einem Unternehmen beschäftigt seid, ist es notwendig sich die Erlaubnis zu holen und klar die Vorzüge und die Sinnhaftigkeit eines ‚one-day off‘ darzulegen. Erklärt eurem Arbeitgeber, wie viel neue Energie und Kreativität ihr danach ins Unternehmen bringt und wie dies die allgemeine Produktivität und den Gewinn des Unternehmens steigert. Natürlich solltet ihr was im Gegenzug anbieten. Da ihr den einen Tag in der Woche nicht ‚arbeitet‘ könntet ihr beispielsweise eine Gehaltsminderung vorschlagen, oder dass ihr die Zeit samstags im Homeoffice wieder reinarbeitet.
Bewegung in der Natur von La Palma
Ein wesentlicher Bestandteil des Circle ist die körperliche Aktivität. Im Buch ‚der Diamantenschneider‘ schlägt Geshe Michael Roach vor nach 1-2 Stunden intensivem in-Stille-Sitzen und nachdenken etwas Sport zu machen. Die Bewegung ist wichtig, weil Körper und Geist eine Einheit bilden und der eine ohne den anderen nicht richtig funktionieren kann. Indem du deinen Körper bewegst bringst du deine Energie in Bewegung und es fällt dir leichter klar und länger zu denken. Mache also entweder deine übliche Sporteinheit, wie Laufen, Schwimmen, Krafttrainen oder Golfen 😉. Oder aber du suchst dir etwas Neues, energetisierendes, was dich a. besser fokussieren lässt und deinen Energiehaushalt ausgleicht und b. deine Kreativität fördert und neue neuronale Netzwerke im Gehirn bilden lässt. So etwas wie Yoga, Tai-Chi, Tanzen, Bogenschießen, oder etwas ähnliches, das du schon immer mal ausprobieren wolltest.
Ich mache normalerweise Yoga und Karate. Da ich aber schon früh morgens nach Sonnenaufgang aus dem Haus bin, habe ich mich entschlossen das Bergwandern als Bewegungseinheit zu nutzen und mir zwischendrin Kraftplätze zum Meditieren zu suchen.
Vor unserem Haus in La Palma fuhrt ein Wanderweg vorbei, bergab 4 km zum Leuchtturm und bergauf zum Roque Niquiomo, und weiter über den Pass auf die Vulkanroute oder die andere Seite der Insel. Der Roque Niquiomo ist ein prägnanter, steiler Felsbrocken, der vor der Bergkette im Osten La Palmas bei Mazo in den Himmel ragt. Auf der einen Seite ist er bewaldet und auf der anderen Seite fällt er kahl in die Landschaft ab.
Ohne den Niquiomo konkret ins Auge gefasst zu haben, bin ich mit dem Ziel los auf die Berge hinauf zu kraxeln. Einen Teil der Strecke kannte ich bereits. An abgelegenen Häusern und Kuhweiden vorbei habe ich nach einer halben Stunde einen wunderschönen Ort erreicht, an dem ein nicht allzu großer Felsen steht und ein kleines aber steiles Tal mit Abgrund in das hinter dem Felsen liegende Barranco (Bergschlucht) übergeht. Hier wächst wilder Thymian, das Gras steht saftig in den durchziehenden Wolken zwischen kahlen Vulkanfelsen, die den Weg säumen und aus der 10 Meter tiefen Schlucht wächst eine stattliche Kiefer empor.
Ich war schon zwei Mal dort und wusste, dass ich an diesem Ort meine erste Rast und Meditation machen wollte. Es war so schön in der Natur zu sein, die Vögel zwitschern zu hören und aus der Entfernung Hunde bellen zu hören.
Ich hatte mir einen kleinen Teppich und eine Decke als Unterlage mitgenommen und saß am Wegrand, meditierte, dachte nach über eine Herausforderungen im Business und im Alltag und auch über meinen ‚Golden Path‘. In den Gene Keys, das weiterentwickelte Human Design Konzept von Richard Rudd geht es darum die eigene Erfahrungen mit dem Wissen um das eigene Human Design in Einklang zu bringen und somit eine Transformation auf Zellebene zu ermöglichen. Ich werde noch mehrere Beiträge darüber schreiben da das Thema echt die unersättliche Neugier meiner vielbegabten Scannerpersönlichkeit geweckt hat. Wer mehr über die Gene Keys erfahren möchte ist sehr gut mit dem Buch ‚The Gene Keys – Embracing your Higher Purpose‘ von Richard Rudd geholfen.
Meine Gedanken habe ich nach meiner Meditation in einem Notizbuch festgehalten und bevor ich weitergewandert bin, habe ich noch etwas im ‚Diamond Cutter‘ gelesen.
Ich bin auch dem Rat gefolgt während des Circles nichts zu essen. Ich hatte zwar eine Avocado und zwei Bananen mitgenommen aber bis 13:00 Uhr habe ich mich mit Wasser zufrieden gegeben.
Der Berg - La Palma Meditation
Nach circa anderthalb Stunden entschloss ich mich dazu weiter zu laufen. Ich gehe ja gerne barfuß und so entschied ich mich spontan den Rest des Weges, trotz der moderaten Temperaturen barfuß zu gehen. Also band ich mir meine Barfußschuhe an den Rucksack und ging los, immer weiter den Berg hinauf. Der Pfad wird nur selten bewandert und war stellenweise schon arg zugewachsen, aber das hielt mich nicht auf. Das Vulkangestein-Granulat pickste und stimulierte meine Fußsohlen, aber zuweilen gab es ein paar feuchte grasbewachsene Stellen, die etwas Kühlung verschafften.
Up-up it goes zwischen Vulkangestein und exotischen Pflanzen immer weiter rauf. Oben entdeckte ich noch so etwas wie ein Hochplateau, wo Gärten und Weideflächen sind. Nachdem ich einen Teil des Weges auf einem Feldweg entlang gelaufen bin, kam ich endlich an den Fuß des Roque Niquiomo. Das Gelände und die Atmosphäre veränderten sich abrupt, als der Weg in ein steiles, düsteres Felsbett hinein führte, dass von Lorbeer- und anderen Bäumen und dichten Sträuchern bewachsen war.
Der Weg führt schließlich über einen erkalteten Lavastrom und durch eine mystischen Allée von Lorbeerbäumen und mir unbekannter Bäume und Sträuchern und geht dann nochmal steil den Hang des Roque hinauf, bis man an eine Kreuzung gelangt. Ich hatte die Wahl weiter zu den Vulkankegeln und dem Pico Nambroque zu wandern oder die nur 200 m zum Roque Niquiomo.
Ich entschied mich für letzteres und wurde von einer wahren Flut von Inspirationenen und Eindrücken belohnt.
Als ich die letzten kleineren Felsstufen hinauf geklettert war, erbot sich mir ein fantastischer Ausblick in die vorbeiziehenden Wolken. Auf der Platte wuchsen Ginster und andere Büsche und man konnte etwa 30 Meter von Felskante zu Felskante laufen. Im Osten gelangte ich an einen wunderschönen abschüssigen Platz mit einer Felsgruppierung. Dort richtete ich mich ein, trank etwas Wasser und streckte mich. Ein einmaliges Gefuhl mitten in den Wolken zu stehen.
Hier blieb ich nun die nächsten drei Stunden.
Ich atmete, meditierte, dachte nach, sog die Energie dieses magischen Ortes ein, beobachtete die neugierigen Eidechsen, die schon meine Banane entdeckt hatten und hungrig und ungeduldig darauf warteten, dass ich endlich mein Mittagsmal mit ihnen teilte.
Doch soweit war ich noch nicht. Ich hielt mich an die Empfehlung intermittierend zu Fasten. Die Eidechsen mussten eben warten.
Es war eine magische, spirituelle Erfahrung.
Nach einer halben Stunde war die Sonne kräftig genug und die Wolkendecke sank soweit nach unten, dass sich mir eine unbeschreiblicher Blick auf den fernen Teide auf Teneriffa und La Gomera bot. Und ich genoss diese Glückseligkeit und die unbegrenzte Fülle der Natur.
Die Lösungen - La Palma Meditation
Ziel der Übung ist es nicht nur Energie zu sammeln und sich an der Schönheit der Natur satt zu sehen, sondern Lösungen für ‚Probleme‘ im Business und im Alltag zu finden. Es ist sehr wichtig sich regelmäßig, also täglich auf diese mentale Übung einzulassen. Vor allem ist die Art und Weise und die Qualiät der Gedanken von großer Bedeutung. Deshalb ist es hilfreich an einem abgeschiedenen Ort zu sein, wo es kein fremdes Gedankengewirr gibt, kein WLAN und wo man eine zeitlang in völliger Stille verbringen kann ohne aus dem Gedankenstrom gebracht zu werden.
Es kann nützlich sein sich die Training Balance Scale (TBS) in Erinnerung zu rufen. Die meisten von uns (mich eingeschlossen) glauben, um erfolgreich zu sein muss man hustlen, also arbeiten, arbeiten, arbeiten. Und zugegebnermaßen macht es den Anschein, das erfolgreiche Menschen genau das machen und zwar 24/7.
Die TBS lehrt jedoch, dass 90-99% unseres Erfolges unser Denken ausmacht und nur 1-10% die Handlung. Wenn deine Gedanken korrekt sind, richtet sich deine Handlung danach aus. Andere Werte auf der Gedankenseite der TBS sind deine Einstellung, dein Warum. Auf der Handlungsseite geht es andererseits um deine Strategie, dein Wie. Wenn dein Warum und dein Denken klar ist, ergibt sich das Wie von alleine. Das ist auch der Grund warum der Bestseller von Napoleon Hill ‚Denke nach und werde reich‘ und nicht ‚Arbeite hart und werde reich‘ heißt.
Deswegen ist diese tägliche Meditation-Denk-Einheit so immens wichtig und der ‚Circle‘, einen Tag nur mit seinen Gedanken und seiner Kreativität, pusht dieses Prinzip nochmal aufs nächste Level.
Je öfter wir dies praktizieren, um so klarer und geistreicher werden unsere Ideen und Lösungen sein und umso schneller finden wir auch im Arbeitsalltag zu schnellen Lösungen.
Meine Lösungen waren noch nicht genial und meine Konzentration wurde immer wieder durch die Eindrücke aus der Natur unterbrochen, vor allem als eine freche, hungrige Eidechse doch tatsächlich meinen Fuß anknabbern wollte, gerade als ich am Lesen war. Ich schrieb mir meine Einfälle dennoch in mein Notizbuch und arbeite jetzt an der Umsetzung meiner Ideen.
Mittag und Abschied
Endlich erlöste ich die Eidechsen vom langen Warten und aß mein erfüllendes Mittagessen, eine Avocado und eine Banane, in Dankbarkeit und Demut. Und natürlich teilte ich mein Mahl mit ihnen, so dass alle satt wurden. Das Teilen von Profiten oder eben das was man zu Geben hat, ist übrigens eine der Lösungen für das Business-Problem, dass man schwankende oder ausbleibende Einnahmen hat. Mal schauen, wie sich mein Business entwickelt, wenn ich noch bereitwilliger teile, was ich zu teilen habe.
Als die Sonne hoch am Himmel stand und es ohnehin zu heiß auf der wenig bewaldeten Platte des Roque Niquiomo wurde, stieg ich erfrischt und voller neuer Ideen und Erkenntnisse wieder ins Tal hinab.
Im ersten Teil schrieb ich davon, dass die zweite Hälfte des Tages mit kreativen und ehrenamtlichen Projekten verbracht werden sollte. Dazu kam es bei mir nicht, weil mich doch wieder meine Verbundenheit meiner Familie gegenüber einholten. Anstatt direkt nach Hause zu gehen, nahm ich den Weg ins Tal nach Mazo, um Wasser und ein paar andere Dinge einzukaufen.
Dann nahm ich den Bus nach Hause und wurde dort herzlich begrüßt und gleich beschlagnahmt. 😉
Was die kreative Tätigkeit unter Anleitung eines Meisters anbelangt: Seit langem möchte ich wieder regelmäßiger Töpfern. Ich habe sogar vor unserem Abflug aus Deutschland ein Video zu Ton und das Leben gedreht. Du kannst es dir hier anschauen.
Mein Ziel für die nächsten Wochen ist, ein Praktikum zu machen, um zu lernen, neue kreative Impulse zu bekommen und eine alte Leidenschaft wieder ins Leben zu rufen.
Einfach wunderbar, dass es in La Palmas Osten Villa de Mazo eine bekannte Keramikwerkstatt in einer alten Gofiomühle gibt, die wir demnächst besuchen. Die Besitzer fuhren das Kunsthandwerk auf besondere Art aus. Sie reproduzieren nach Fundstücken in präziser Arbeit, die schwarze Keramik der Benahoritas, den Ureinwohnern La Palmas. Schön, dass so die alte historische Technik erhalten bleibt, bei der feinste Verzierungen. Interessierst du dich auch für einen Besuch in der El Molino? Lass es mich wissen, gerne nehme ich dich mit.
Bis dahin wünsche ich dir eine wunderschöne Zeit, viel Energie und Klarheit.
Holger
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